Über uns

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts begann die Elektrifizierung des Alltags ihren Siegeszug. Wenige Jahre zuvor hatte Werner von Siemens damit begonnen, Strom zum Antrieb von Maschinen zu nutzen. 1880 gelang es Thomas Edison, Glühlampen über 1200 Stunden lang nutzbar zu machen 1890 fuhren die ersten elektrischen Straßenbahnen durch die Städte und im Jahr 1898 meldete ein Tüftler in den USA das erste Patent für einen Elektrorasierer an.

Fasziniert von der neuen Technologie ließ sich der Heppenheimer Ferdinand Vock senior zum Elektrotechniker ausbilden – und legte im Jahr 1901 in der Wilhelmstraße 55 den Grundstein für das noch heute erfolgreiche Unternehmen. Er spezialisierte sich auf die Installation von Licht- und Kraftanlagen, bot aber laut Visitenkarte noch weitere Dienste an: „Ausführung von elektrischen Licht-, Klingel-, Telefon-, Blitzableitungs-, Motor- und Transmissionsanlagen. Lieferung von Lüstern und sonstigen Beleuchtungskörpern aller Art, sowie von elektrischen Taschenlampen und deren Einzelteilen hierzu, wie Ersatzbatterien und Glühlämpchen“

Ab 1910 wurde Ferdinand Vock sen. von Amts wegen bescheinigt, dass er „den gewerbsmäßigen Verkauf von steuerpflichtigen Beleuchtungsmitteln“ angemeldet habe. Die Geschäfte liefen gut, bald stand eine Expandierung an. Daher verlegte der Unternehmer seine Werkstatt im Jahr 1914 in die Friedrichstraße 29 („Bachgass“) und eröffnete gleichzeitig ein Ladengeschäft. Der Beginn des ersten Weltkriegs durchkreuzte allerdings seine Karrierepläne, er wurde zum Wehrdienst einberufen. Ungewöhnlich für diese Zeit: Seine Ehefrau Barbara führte das Geschäft in seiner Abwesenheit weiter. Im Jahr 1915 legte sie als erste Frau im Kreis Bergstraße die Gesellenprüfung im Elektrohandwerk ab. Und schaffte es, trotz Kriegswirren die Firma weiter auf- und auszubauen.

Nach der Rückkehr aus dem Krieg gliederte Ferdinand Vock jene Ankerwickelei an.

Der Sohn des Firmengründers, Ferdinand Vock junior, trat 1920 als Lehrling in die Firma ein, nach dreijähriger Ausbildungszeit durfte er sich „Geselle als Elektroinstallateur“ nennen. 1924 absolvierte er dann zusätzlich eine Prüfung als Motorenbauer und Ankerwickler, und 1929 – gerade 23 Jahre alt – trug er bereits den Meistertitel. Der zweite Sohn des Gründers, Franz Vock, ließ sich schon mit 21 Jahren (1929) zum Elektroingenieur ausbilden. Er spezialisierte sich auf das Radiofach und stand Mutter und Bruder bei der Firmenführung zur Seite.

Mit dem Tod von Barbara Vock führten die beiden Brüder das elterliche Geschäft weiter. Ferdinand übernahm am 1. Januar 1939 das Elektrofachgeschäft mit Motorenbau und Ankerwickelei, während Franz Vock sich auf das Radio-Spezialgeschäft konzentrierte.

Im Chaos des Wiederaufbaus gelang es Ferdinand Vock junior, die wenigen vorhandenen Mittel kreativ zu nutzen: Er sammelte alte Motoren aus zerbombten Fabriken im Rhein-Main-Gebiet, setzte sie fachmännisch wieder in Stand, verkaufte sie weiter – und konnte so die Umsätze in den wirtschaftlich kritischen Jahren nach und nach wieder steigern. Zusätzlich baute er in den kommenden Dekaden stetig das Installationsgeschäft aus.

Mit dem Firmeneintritt seines älteren Sohnes Ferdinand Franz-Paul (geboren 1933), in Heppenheim besser als „Fred“ bekannt, feierte das Unternehmen nun bereits in dritter Generation Erfolge. Fred Vock erwarb nach Abitur und Gesellenjahren im Betrieb seinen Meistertitel im Jahr 1962.Unter Fred Vock erfolgte der Abriss des alten Hauses in der Friedrichstraße 25 und es entstand das heutige Geschäftshaus in dem das Ladengeschäft weiter ausgebaut wurde.

Zehn Jahre später, kurz bevor der Vater verstarb, übernahm er die Firma in dritter Generation . Im selben Jahr, 1972, wurde das Ladengeschäft in der Friedrichstraße umgebaut und vergrößert.

Ladengeschäft und der Installationsbetrieb wurden seither getrennt betrieben. Ingrid Vock die Frau von Ferdinand Vock betrieb das Ladengeschäft und kümmerte sich um die Kinder Ute und Axel .

Ferdinand Vock baute die Sparte Elektroinstallation immer weiter aus. Mitte der 80er Jahre wuchs die Belegschaft zeitweise auf über 40 Mitarbeiter an.

Ab 1993 erhielt die Firma Vock weitere tatkräftige Unterstützung aus den eigenen Reihen: Axel Vock, der Sohn von Fred, erwarb den Gesellenbrief. Ein sechsmonatiger Auslandaufenthalt in Singapur im Jahr 1995, bei dem er als Betriebselektriker für die Konzerne Thomson und Toshiba tätig ist, prägen ihn fachlich und menschlich. 

Seit Bestehen der Meisterprüfung zum Elektrotechniker-Meister im Jahr 1999 und der Geschäftsübernahme im Jahr 2002 setzt er die Erfolgsgeschichte des Heppenheimer Traditionsunternehmens in vierter Generation bis heute fort. Im Jahr 2010 erweitert Inhaber Axel Vock nochmals Geschäftsräume, Büros und den Installationsbereich. Im gleichen Jahr schließt das Ladengeschäft, seine Mutter Ingrid Vock geht in den Ruhestand.

Mit ausgeprägtem Gespür für neue Technologien baut Axel Vock ab 2013 gezielt die Geschäftsfelder Industrie und Gewerbe und vor allem die intelligente Gebäudetechnik („Smart Home“) aus. 2015 entwirft er dafür eigens einen Showroom. Im Privatleben geht es ebenfalls voran: Nach der Heirat mit Cornelia Vock wird im Oktober 2015 sein Sohn Ferdinand Vock „der Vierte“ geboren.

Das Jahr 2018 bringt die bisher größte Veränderung des Unternehmens mit sich: Axel Vock erwirbt ein Grundstück in der Lise-Meitner-Straße 14 im Heppenheimer Industriegebiet, eine neue Firmenliegenschaft wird geplant und mit dem Bau begonnen

Im August 2019 ist es so weit: Die neuen Firmenräume sind fertiggestellt. Axel Vock und seine 17 Mitarbeiter ziehen in das Gebäude mit über 700 Quadratmeter Fläche ein. Die Ausstattung umfasst großzügige Büros, einen übersichtlichen Lager- und Werkstattbereich, Showroom und modernen Schulungsraum.

Damit sieht sehen sich der Inhaber und sein stetig wachsendes Team bestens gerüstet für die Zukunft - als Dienstleister der Elektrobranche für Privatkunden, Gewerbe und Industrie.